L-CARNITIN, WIRKUNG, VERWENDUNG UND DOSIERUNG. HILFT BEIM VERBRENNEN VON FETT UND DEM MUSKELAUFBAU!

Olimp Sport Nutrition
2018-03-28
L-CARNITIN, WIRKUNG, VERWENDUNG UND DOSIERUNG. HILFT BEIM VERBRENNEN VON FETT UND DEM MUSKELAUFBAU!

L-Carnitin ist hauptsächlich als der Fettverbrenner bekannt. Nicht viele von uns wissen jedoch, dass in den Untersuchungen über die Rolle des L-Carnitins in den Lebensprozessen hat man ursprünglich dessen anaboles Potential als eines Hilfsmittels beim Muskelaufbau entdeckt. Aus diesem Grund lohnt es sich an die anabolen Aktivitäten von L-Carnitin zu erinnern und sie etwas breiter darzustellen.

1. L-Carnitin-Mangel

Die Synthese des L-Carnitins im menschlichen Körper ist wenig ergiebig, also muss diese Substanz über die Diät ergänzt werden. Unser Organismus erreicht volle Syntheseleistung des L-Carnitins nach der Vollendung des ersten Lebensjahres und in den ersten Monaten der Entwicklung des Neugeborenen bleibt die Muttermilch die Hauptquelle der Substanz. Aus diesem Grund von Mängeln bedroht sind insbesondere Früh- und Neugeborene, die mit Ersatzmischungen ernährt werden. Die Defizite kommen auch zum Vorschein in Folge von:

  • Genetischer Defekte (Mangel von Eiweiß, das für den Transport von L-Carnitin verantwortlich ist),
  • Falsche Ernährung (z. B. bei Vegetariern),
  • Parenteralen Ernährung oder Eliminationsdiät im Verlauf einiger Krankheiten (z. B. Zuckerkrankheit),
  • Alterungsprozessen des Organismus,
  • Chronischem Durchfall und der Verwendung einiger Medikamente (z. B. aknehemmend) sowie bei Kranken die den Dialysen unterliegen.

 

Der Organismus eines erwachsenen Menschen enthält ca. 20 g L-Carnitin, wovon 98% sich in den Muskeln befindet. Ein Mangel an L-Carnitin führt zu Myopathie, d. h. einer Muskelkrankheit, deren Anzeichen die Muskelschwäche und -Schwund sind. L-Carnitin als ein Anabolikum ist hauptsächlich zur Heilung einiger Myopathieformen und Substituierung bei Dialysen bestimmt. Es wird auch zur Unterstützung der körperlichen Entwicklung von Frühgeborenen und Säuglingen, der Verbesserung von Eiweißnutzung und dem Körpermassezuwachs bei unterernährten Kindern empfohlen. Es findet Verwendung auch in der Geriatrie - verlangsamt die mit dem Alter fortschreitende Muskelschwäche und -Schwund.

 

2. L-Carnitin als Fettverbrenner

In Untersuchungen mit der Beteiligung von Sportlern wurden die fettverbrennenden Eigenschaften von L-Carnitin bestätigt. Während langer Anstrengung schöpfen die Skelettmuskeln und der Herzmuskel Energie die hauptsächlich von der Fettverbrennung stammt. Die Verabreichung an Sportler des L-Carnitins sollte ihre aerobe Leistung und körperliche Leistungsfähigkeit steigern und den Muskelglykogen während einer langen körperlichen Arbeit sparen. Es wurde beobachtet, dass die Supplementierung von L-Carnitin das Niveau der Energieausgabe steigert und gleichzeitig zu einer bedeutenden Reduktion des Fettgewebes führt, ohne das allgemeine Körpergewicht zu beeinflussen.

 

3. L-Carnitin - Wirkung

Das L-Carnitin ist vor allem für den Transport von Fettsäuren zu den Verbrennungsprozessen verantwortlich.  Es ist auch am Stoffwechsel von Aminosäuren beteiligt, ist für die Produktion von Acetylcholin verantwortlich und stabilisiert Biomembranen (schützt die Muskelfasern vor der Zerstörung). Das alles kann eine Bedeutung für den Verlauf von anabolen Prozessen, weil problemlose Verbrennung von Fettsäuren liefert die größten Portionen des die Eiweißsynthese stimulierendes ATP. Für Gewebearten, die für die Speicherung von Fettsäuren nicht spezialisiert sind (wie z. B. Fettgewebe) sind die sich dort sammelnden Fettsäuren toxisch, was wissenschaftlich als Lipotoxizität bezeichnet wird. Die gleiche Regel betrifft die Muskelfasern und aus diesem Grund führt der L-Carnitin-Mangel zum Muskelschwund. Durch die Bindung von Fettsäuren führt das L-Carnitin diese nicht nur den Verbrennungsprozessen zu, sondern eliminiert in der Zwischenzeit auch ihre Toxizität.

 

4. Anabole Aktivität des L-Carnitins

Die gut bekannte und untersuchte als Fettverbrenner L-Carnitin ist gleichzeitig ein sehr effektives Anabolikum. Es bewirkt vermehrte Eiweißabsorption und deren Ablagerung im Gewebe. Die anabole Wirkung des L-Carnitins bestätigen vor allem die Resultate der neusten Untersuchungen mit der Beteiligung von Kraft trainierenden Athleten.

 

Zum Beispiel in Untersuchungen zum Einfluss der Supplementierung des L-Carnitins auf die Verbesserung von Kraftparametern (Jacobs, 2010) wurden den Kraft trainierenden Männern entweder verschiedene L-Carnitin-Dosen oder Zellulose als Placebo verabreicht. Es hat sich herausgestellt, dass die besten Resultate bei der Verbesserung der Spitzen- und der mittleren Muskelkraft im Vergleich zu der Placebogruppe hat die niedrigste L-Carnitin-Dosis - 1,5 g bewirkt, dagegen waren die Dosen 3,0 und 4,5 g gänzlich ineffektiv gewesen.

 

In einer anderen Untersuchung (Stephens, 2013), wurden den trainierenden Athleten zwei mal täglich entweder 80 g Kohlenhydrate, oder 80 g Kohlenhydrate plus 2 g L-Carnitin verabreicht. Nach der Beendigung des 12-wöchentlichen Experiments hat sich herausgestellt, dass die Athleten aus der Kohlenhydrate-Gruppe im Durchschnitt 1,8 kg Fett zugenommen und 200 g der fettlosen Körpermasse, d. h. hauptsächlich der Muskelmasse verloren haben. Dagegen in der Kohlenhydrate-Carnitin-Gruppe hat sich das Fettgewicht nicht mal bewegt, dafür hat die Muskelmasse im Durchschnitt um 400 g zugenommen.

 

Der positive Einfluss des L-Carnitins auf die Zunahme der Muskelmasse wurde auch in der Untersuchung mit der Beteiligung von Freiwilligen (Malaguarner, 2007) bestätigt. Die betagten Senioren wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, der einen wurde täglich L-Carnitin gegeben, der anderen - Placebo. Nach einer halbjährigen Supplementierung hat sich herausgestellt, dass in der Placebo-Gruppe zu Zunahme von Fettgewebe und dem von fettloser Körpermasse, während in der  L-Carnitin-Gruppe die Fettmasse gesenkt und die Muskelmasse zugenommen hat.

 

5. L-Carnitin und anabole und katabole Hormone

Testosteron

Das Testosteron regt die Produktion von L-Carnitin an. Die Verabreichung von Testosteron führt zum linearen Anstieg des L-Carnitin-Spiegels, d. h. je größer die Testosterondosis, um so höher die L-Carnitin-Konzentration. Die Abhängigkeit ist beidseitig - auch die Verabreichung von L-Carnitin führt zum Anstieg des Testosteron-Spiegels.

 

In einer der Untersuchungen unter Teilnahme von Kraft trainierenden Athleten (Kraemer, 2006) wurde täglich den jungen, rekreativ trainierenden Athleten entweder 2 g L-Carnitin oder Placebo verabreicht. Nach drei Wochen der Supplementierung im Vergleich zu der Placebo-Gruppe war der Testosteron-Spiegel in der Carnitin-Gruppe sowohl vor, wie nach dem Training höher, dagegen der Cortisol-Spiegel - niedriger. Es hat sich gezeigt, dass die Muskel der Athleten aus der Carnitin-Gruppe im Vergleich zu Placebo-Gruppe ca. 25% mehr androgene Rezeptoren enthielten, deren Konzentration nach dem Training um weitere 25% anstieg. Das ist in soweit für die Athleten wichtig, dass je mehr von dem Eiweiß in den Muskeln, um so schneller die Muskelentwicklung und größere die Muskelabmessungen.

 

Es lohnt sich auch eine der interessantesten Untersuchung zu den Relationen zwischen dem L-Carnitin und dem Testosteron (Cavallini, 2004) zu erwähnen, deren Teilnehmer ältere Männer waren (Altersdurchschnitt: 66 Jahre). Sie wurden in 3 Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe hat täglich über 6 Monate lang Stärke als Placebo, die zweite - Testosteron, die dritte - L-Carnitin, erhalten. Die Verabreichung von Placebo hat sich natürlich als unwirksam herausgestellt, dagegen sowohl das Testosteron, wie auch L-Carnitin haben bedeutend die sexuellen Funktionen, das Befinden und die Ausdauer der älteren Herren bedeutend verbessert, wobei das L-Carnitin sich bedeutend stärker auf die Erektionsparameter ausgewirkt hat.

 

Cortisol

Bei den Untersuchungen zur Relation zwischen dem L-Carnitin und Cortisol (Alesci und Manoli, 2004) hat sich herausgestellt, das L-Carnitin einerseits die Verbindung der Cortisol-Derivate mit seinen Rezeptoren blockiert, andererseits diese Rezeptoren selbst bindet. Das Effekt der Bindung ist von dem Gewebe abhängig. In den Immunsystemzellen wirkt L-Carnitin dem Cortisol ähnlich. Dagegen in den Knochenzellen im Gegensatz zum Cortisol, der die Knochenmasse verringert, hat einen positiven Einfluss auf die Muskel- und Knochenmasse. In diesem Zusammenhang kann angenommen werden, dass L-Carnitin die katabole Aktivität des Cortisols senkt.

 

IGF-1

Das L-Carnitin hat positiven Einfluss auf die Entwicklung und Wachstum der Muskulatur, u. A. auf diese Weise, dass es die Synthese des Stärksten, anabolen Gewebehormons, des insulinähnlichen Wachstumsfaktors vom Typ 1 (IGF-1) anregt. Aus den Untersuchungen (Keller, 2011 und 2013) geht hervor, dass Carnitin hemmt dabei gleichzeitig die konkurrenten katabolen Aktivitäten, die für den Muskulaturabbau verantwortlich sind.

 

Andere Hormone

Das L-Carnitin erhöht den Spiegel des starken anabolen Hormons, des Stickstoffoxids und gleichzeitig senkt den Spiegel der katabolen Gewebehormonen: IL-1 Beta und TNF Alfa. Auf dieser Grundlage vermutet man, dass das Carnitin gleichzeitig die Produktion und Aktivität des Myostatins - eines im Körper für die Einschränkung der Muskelentwicklung verantwortlichen Eiweißes - blockiert.

 

6. L-Carnitin - Dosierung

Alles weist darauf hin, dass damit die Muskeln im richtigen Tempo wachsen können, müssen sie entsprechend mit L-Carnitin und Kreatin gesättigt werden. Das Problem besteht nur darin, dass die Fähigkeit der Muskeln das L-Carnitin zu speichern wahrscheinlich größer ist als des Kreatins und, die erste Substanz ist im Vergleich zu der zweiten ca. dreifach so teuer. Am häufigsten wird angenommen, dass bei ständiger Supplementierung zur vollständigen Sättigung des Muskels tägliche 4-5 g Portionen von Kreatin ausreichen. Dagegen das L-Carnitin sättigt die Muskeln vollständig innerhalb von 4 Wochen in einer Dosis von 100 mg/kg der Körpermasse. Im Falle eines durchschnittlichen Muskelprotzes ergibt das z. B. 8 Kapseln von Olimp L-Carnitine 1500 Extreme täglich. Auf der anderen Seite jedoch sättigt eine kleinere Dosis auch vollständig das Muskelgewebe, jedoch in einer längeren Zeitperspektive. Demnach, um die Muskulatur der Kraft trainierenden Athleten zu entwickeln, scheint die die sinnvollste Lösung eine ständige Einnahme von Kreatin und L-Carnitin in folgenden Dosen zu sein: 4 und 2 Gramm täglich (z. B. 4 Kapseln Creatine Magna Power plus 2 Kapseln L-Carnitine 1500 Extreme).