Yoga – körperliche Aktivität für einen gesunden Körper und eine ruhige Seele

Olimp Sport Nutrition
2020-07-23
Yoga – körperliche Aktivität für einen gesunden Körper und eine ruhige Seele

Warum lohnt sich die Pflege von Körper und Geist mit Yoga?

Für die einen ist das die perfekte Form körperlicher Aktivität, für die anderen immer noch eine exotische Trainingsmethode. Eins ist sicher – die Anzahl von Yoga-Liebhabern wächst seit längerer Zeit stetig an und es sieht nicht danach aus, als ob es demnächst an Popularität verlieren würde! Profisportler, Showbiz-Stars und Internet-Influencer verkünden mit Stolz, dass sie Yoga praktizieren und loben die vielen Vorteile, die sie Yoga zu verdanken haben. Was macht Yoga so besonders? Warum entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, Yoga zu praktizieren?

Was ist Yoga? Einige wissenswerte Informationen

Der holistische Einfluss von Yoga auf den menschlichen Körper erschwert dessen eindeutige Definition. Einerseits wird Yoga oft als eine Form der körperlichen Aktivität definiert, die es ermöglicht, Körper und Geist gleichermaßen zu beeinflussen. Yoga wurde in Indien entwickelt, wo es seit Jahrhunderten und über viele Generationen hinweg als eine Form des täglichen körperlichen und geistigen Trainings praktiziert wird – eine der Hauptannahmen von Yoga besteht in der Suche nach einem optimalen Gleichgewicht zwischen Emotionen und Bewegung, der Einschränkung übermäßiger Körperdynamik und dem allmählichen Erzielen besserer Ergebnisse im persönlichen und beruflichen Leben.

 

Yoga als Wort wird in drei Dimensionen interpretiert:

  • Gelassenheit – Kennenlernen der eigenen Triebe und Wünsche, die auf dem Weg zur vollständigen Selbstverwirklichung gezähmt werden müssen
  • Weg/Reise – Annehmen geeigneter Standards und regelmäßiger Praktiken, die eine größere Effizienz bei der optimalen Verbindung zwischen Körper, Seele und Psyche ermöglichen; Yogis weisen oft darauf hin, dass dieser Prozess bis zum Lebensende andauert und dass jeder Tag dem Menschen die Gelegenheit dazu bietet, eine bessere Vision seiner selbst zu werden.
  • Einigkeit – Entwickeln der Integrität und Kompatibilität von Körper und Geist, wodurch uns das Verständnis für die Welt um uns herum und das sich Öffnen für neue Erfahrungen leichter fallen wird.

Yoga hat sich im Laufe der Jahre immer größerer Beliebtheit erfreut und ist zu einer der beliebtesten „Trainingsmethoden“ oder aktiven Formen der Freizeitgestaltung geworden. Außer den unabhängigen Schulen und Vereinen werden Yogakurse häufig auch in Fitness-Clubs und Fitness-Studios angeboten. Das Angebot reicht von Gruppentrainings über individuelle Übungen bis hin zu kollektiven, unter freiem Himmel organisierten Trainings (oft in Form von Workshops oder Camps, die meist an einem abgelegenen Ort in wunderschöner Natur organisiert werden, um für noch mehr Stille und innere Ruhe zu sorgen).

Was sollten Sie vor Ihrem ersten Yogakurs wissen?

  • Nehmen Sie eine Mahlzeit spätestens 2 Stunden vor dem Beginn des Trainings ein – Yoga absorbiert viel mit der Nahrung zugeführter Energie, aber vermeiden Sie einen überfüllten Magen.
  • Wählen Sie bequeme Kleidung mit guter Passform – eng am Körper anliegende Sportleggings aus elastischem Material sind eine viel bessere Lösung; die Asanas im Yoga erfordern eine große Bewegungsfreiheit, die durch unkomfortable Kleidung nicht eingeschränkt werden darf
  • Das Yogatraining findet nur in Socken statt, um ein deutlich besseres Bewegungsgefühl und einen besseren Bodenkontakt zu ermöglichen. Investieren Sie in eine eigene Übungsmatte und eigenen Yogablock – nicht nur für besseren Komfort, sondern auch aus Sicherheitsgründen mit Blick auf Hygiene und Abwehrkräfte
  • Ein Yogablock ist dabei ein sinnvolles Zubehör. Dieses kleine und leichte Hilfsmittel aus weichem, aber widerstandsfähigem Schaumstoff kann bei der Ausführung bestimmter Asanas hilfreich sein.

Was bringt Yoga? Überzeugen Sie sich selbst von den vielen Vorteilen!

Was macht Yoga bei vielen Menschen so beliebt? Die Asanas (Übungen) und Positionen, die während des Yogatrainings ausgeführt werden, haben eine komplexe und unglaublich positive Wirkung auf den Menschen. Dadurch ergeben sich für jeden Lebensbereich zahlreiche Vorteile und der Alltag gewinnt dadurch eine ganz neue Qualität.

Positive Aspekte von Yoga für Gesundheit und Fitness

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Asanas den ganzen Körper engagieren und eine Reihe von Muskelgruppen aktivieren – einschließlich der tiefen Haltungsmuskeln, die für die Stabilisierung des Körpers (sog. Core) und die Aufrechterhaltung einer korrekten Haltung verantwortlich sind. Die Übungen und Positionen im Yoga sind ideal zur Stärkung geschwächter Muskelgruppen und zugleich für die Lockerung übermäßig angespannter und geschrumpfter Muskelpartien. Menschen, die sich für Yoga entscheiden, verspüren oft weniger Schmerzen, vor allem im Bereich der Wirbelsäule (z. B. im Lendenbereich, was eine häufige Folge von langem Sitzen am Computer und der Arbeit am Schreibtisch ist).

 

Ein weiterer und ebenso wertvoller Vorteil ist die erhöhte Flexibilität und Mobilität des ganzen Körpers. Die Muskeldehnung zusammen mit der besseren Flexibilität anderer Körperstrukturen (wie Sehnen, Faszien und Bänder) erlaubt die Arbeit an bestehenden Einschränkungen, die oftmals alltägliche Aktivitäten erschweren. Die Verbesserung der Beweglichkeit von Gelenken verringert das Verletzungsrisiko und ermöglicht eine bessere Gesunderhaltung der Bandscheiben, was zur Vorbeugung von verschiedenen Störungen des Bewegungsapparats, wie z.B. einem Bandscheibenvorfall, beiträgt.

 

Darüber hinaus ist Yoga äußerst wertvoll für:

  • Verbesserung der Funktion des Atmungssystems, Anpassung des Atemzyklus selbst, Erlernen ruhigen und tiefen Atmens (sowohl in der Brust- als auch in der Zwerchfellbahn), Verbesserung des Sauerstofftransports innerhalb der inneren Organe (z. B. Verbesserung der Sauerstoffversorgung des Herzmuskels oder des Gehirns),
  • Regulierung des Blutdrucks und Verbesserung der Nährstoffverteilung zu arbeitenden Muskeln und anderen Organen,
  • Verbesserung des Erscheinungsbildes und der Gesundheit der Haut, u. a. durch bessere Ernährung und wirksamere Befreiung von unnötigen und schädlichen Stoffwechselprodukten, Erhöhung des Telomerase-Spiegels (eines Enzyms mit verjüngenden Eigenschaften für Zellen),
  • Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte und Vorbeugung vorzeitiger Alterung,
  • Regulierung der hormonellen Aktivität (z. B. Senkung des Cortisolspiegels – eines Stresshormons, das die Ablagerung von Fettgewebe verursacht),
  • Verbesserung der Funktion des Nervensystems und Verringerung von dessen Überlastung (z. B. nach einem intensiven und anstrengenden Arbeitstag).

Yoga und geistige Gesundheit

Eine deutliche Verringerung des Cortisolspiegels ist auch mit einer Verbesserung des psychischen Zustands verbunden. Yoga bietet nicht nur körperliche Entspannung, sondern wirkt sich auch auf die psychische Gesundheit aus. Im Laufe der Zeit wird übermäßiger Stress mit weiteren Übungen abgebaut, was zur besseren Funktion im Alltag beiträgt. Eine anhaltende übermäßige Anspannung kann der Grund für eine Reihe von Unregelmäßigkeiten sein, z. B. Schwierigkeiten beim Einschlafen, Schlaflosigkeit, nächtliches Zähneknirschen oder ein ständiges Gefühl von Müdigkeit und Energiemangel. Die Anstrengung beim Yoga kann beim Abbau dieser übertriebenen Nervosität und Irritation helfen sowie psychische Funktionen (z. B. Konzentration) fördern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.

Yoga ist auch eine Form der spirituellen Entwicklung

Es gibt einen guten Grund dafür, Yoga als ein Training für Körper und Geist zu betrachten. Der Stressabbau und die Beseitigung von körperlichen Einschränkungen (z. B. anhaltenden Schmerzen) ist der perfekte Ausgangspunkt dafür, um sich selbst kennen zu lernen. Wenn man seine eigenen Schwächen einsieht, ist es leichter daran zu arbeiten, ein viel besserer Mensch zu werden! Ein solcher Ansatz ist nicht nur für Sie selbst, sondern auch für Ihre Umgebung wertvoll, die sicherlich eine Veränderung in Ihrem bisherigen Verhalten bemerken wird.

 

Viele Menschen können durch Yoga ihre eigenen Emotionen besser verstehen, größere Motivation und Kreativität freisetzen und ihre Einstellung zum Umgang mit Alltagsproblemen ändern. Mehr Energie bedeutet auch mehr Kraft zum Bezwingen von Barrieren, die bisher unüberwindlich erschienen. Yoga-Praktizierende betonen, dass sie jetzt Schwierigkeiten mit größerer Distanz betrachten und positiver denken. Darüber hinaus steigt auch das Selbstvertrauen, was sich positiv auf das bisherige gesellige Leben auswirken und die Herstellung zwischenmenschlicher Kontakte erleichtern kann.

5 größte Mythen über Yoga

In allen Lebensbereichen gibt es Gerüchte und ungenaue Informationen, die sich in der Regel aus unzureichenden Kenntnissen und Zweifeln ergeben. Beim Yoga ist das nicht anders. Nachstehend finden Sie die 5 häufigsten zu dieser Trainingsmethode kolportierten Mythen, die Menschen davon abhalten könnten, Yoga in der Praxis auszuprobieren.

Yoga ist untrennbar mit Religion verbunden

Es ist nicht zu leugnen, dass sich Yogatrainings auf den Geist und das Innere des Menschen auswirken. Das wurde bereits oben erwähnt. Einige Leute erwähnen jedoch fälschlicherweise einen vorgeblich untrennbar mit Yoga verbundenen religiösen Aspekt. Es stimmt zwar, dass Yoga tief in der indischen Kultur verwurzelt ist und als eine Meditationsform oft Teil der buddhistischen Praxis ist. Das ist jedoch keine Gegenanzeige für Atheisten oder für Personen, die sich zu einer anderen Religion bekennen. Jeder kann Yoga praktizieren, unabhängig von den religiösen Überzeugungen.

Yoga ist eine Aktivität vor allem für Frauen

Das Geschlecht spielt beim Praktizieren von Yoga keine Rolle. Die höhere Anzahl von Frauen in den Yogakursen ist vielmehr darauf zurückzuführen, dass Yoga einen Ersatz für andere und „männlichere“ Disziplinen darstellt. Zum Glück kommt diese seltsame Sichtweise langsam aus der Mode und auch Männer entscheiden sich immer häufiger dafür, Yoga am eigenen Leibe zu erleben.

Yoga ist eine Aktivität für Menschen mit gedehnten Muskeln

Dies ist ein weiterer Mythos, der Menschen mit eingeschränkter Gelenkbeweglichkeit zu Unrecht disqualifiziert. Yoga erfordert überhaupt keine früheren sportlichen Erfahrungen und praktisch jede Person kann sich in der Ausführung von Asanas oder bestimmten Positionen versuchen. Wie bei jeder Sportart ist es auch bei Yoga wichtig, den Schwierigkeitsgrad an die individuellen Fähigkeiten anzupassen. Damit jedes Training nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Freude für Körper und Geist ist.

Yoga ist nicht anstrengend

Alles hängt vom eigenen Engagement und von den gewählten Positionen und Übungen ab. Obwohl Yoga hauptsächlich mit langsamen und präzisen Bewegungen assoziiert wird, spüren die meisten Menschen die Auswirkungen ihrer ersten Trainings noch an den nächsten Tagen in den Muskeln! Wegen der umfassenden Natur der Asanas und der Beteiligung einer großen Anzahl von Muskeln kommt die Erschöpfung erst mit der Zeit. Wenn jedoch eine stärkere Anstrengung verspürt werden soll, dann lässt sich das über eine größere Intensität erreichen (z. B. durch einen stärkeren Akzent in der Muskelspannungsphase).

Krafttraining ist nicht mit Yoga vereinbar

Zum Schluss noch etwas für Liebhaber von Fitnessstudios und anstrengenden Krafttrainings, die das Thema Yoga manchmal etwas voreingenommen als eine Ergänzung zu den Übungen betrachten. Eine geschickte Kombination dieser beiden Trainingsmethoden kann für die Formung einer muskulösen Figur äußerst wertvoll sein und zugleich eine höhere Beweglichkeit des Bewegungsapparates und optimale Flexibilität von Körperstrukturen sichern. Darüber hinaus kann Yoga erfolgreich als Ersatz für dynamisches und statisches Stretching eingesetzt werden, das von Bodybuilding-Liebhabern leider oft vernachlässigt wird.